In der Halle „Detroit“ schwebt ein Haus. Zwei freie Theaterensembles aus Graz – Das Planetenparty Prinzip und das Theater im Bahnhof stellen sich dem Thema Erben.
15 Menschen. Wer ist wie reich? Wer wird voraussichtlich wieviel erben?
Zwischen Großgruppe und Intimität, Hektik und Stille überlagern sich Szenen, Stimmen, Körper, Vergangenheit und Gegenwart verschieben sich ineinander. Eine erzählt von Kitzbühel, von einem verschollenen Verwandten, von den Rassengesetzen der Nazis – und davon, wie viel ein Quadratmeter Baugrund heute wert ist. Eine andere zeigt das Foto eines müllbedeckten Grünstreifens neben einer Lagerhalle. Drei fürchten sich abwechselnd vor Altersarmut. Eine hängt ein Hirschgeweih ins Haus. Die Alleinerbin schämt sich exzessiv. Neben der Ungleichheit, dem Streit, der Gier liegt etwas anderes: der Abschied. Denn am Anfang des Erbens steht der Verlust. Jemand ist nicht mehr da. Und hat etwas hinterlassen. Glück und Unglück.